Dienstag, 14. Januar 2014

Die Dunkelheit. 3 Kurze Kurzgeschichten zum Dienstag.

Ich weiß nicht wie ich darauf kam, aber ich hatte einfach mal Lust mir ein Thema auszusuchen und ganz kurze Kurzgeschichten dazu zu schreiben. Sie haben alle dasselbe Thema sind aber irgendwie sehr Unterschiedlich. Welche gefällt euch am besten? Ich finde sie alle nicht allzu gelungen, aber ich dachte ich frage mal euch. Ich persönlich liebe die Dunkelheit, doch habe ich zwei Geschichten gegen und eine die dafür spricht. Freue mich über Rückmeldung und ob ich so etwas vielleicht öfters mal machen sollte. Dann würde ich das zum Beispiel jeden Dienstag oder so einführen. :) Danke! 

 Geschichte 1
 "Ich fürchte mich nicht vor der Dunkelheit"

Ich fürchte mich nicht vor der Dunkelheit.“ sagte ich leise zu mir selbst. Doch ich log. In Wahrheit hatte ich schreckliche Angst davor. Jeder Schatten konnte mir im dunklen eine Heidenangst einjagen. Das war nicht immer so gewesen. Es gab eine Zeit, da habe ich die Dunkelheit geliebt. Doch jetzt schaffte ich es nicht mehr ihr etwas gutes abzugewinnen. Sie war böse. Sie verschlang mich. Stück für Stück. Ich traute mich kaum noch zu blinzeln. Ich hatte schreckliche Angst nie wieder das Tageslicht zu Gesicht bekommen. Doch am meisten Angst hatte ich schlafen zu gehen in der Angst niemals wieder aufzuwachen. „Es ist schon spät Nadi.“ sagte meine Mutter und sah mich streng an. Ich nickte steif. Sie hatte ja recht. Früher oder später musste ich mich schlafen legen. Also zog ich mich um und putze mir die Zähne. Dann kuschelte ich mich in mein Bett. Meine Mutter kam in mein Zimmer, wie jeden Abend. Sie gab mir einen Gute Nacht Kuss und sah zu mir hinab. „Du brauchst dich nicht zu fürchten. Der Arzt hat gesagt, dass du gute Chancen hast Nadine.“ sagte sie. Doch sie spürte nicht was ich spürte. Ich war mir sicher, dass ich niemals wieder aufwachen würde. Dennoch nickte ich. „Ja, Mama.“ sagte ich brav und knipste das Licht aus.

Geschichte 2
 Die Dunkelheit in Ewigkeit.

Ich saß auf einer Parkbank und streckte mein Gesicht der Sonne entgegen. Sie war so schön warm. So hell. Ich liebte die Sonne. Sie gab mir ein Gefühl von Sicherheit. Ich lächelte schwach. „Hi Finja. Schon wieder hier?“ fragte mich meine beste Freundin Kati die plötzlich hinter mir aufgetaucht war. Ich sah sie an. Sie war hübsch. Zweifellos. Kein Wunder wieso die Jungs sie so begehrten. „Lass uns doch zum Strand hinunter gehen. Ich darf es dir zwar nicht sagen, aber die Jungs schmeißen da eine Überraschungsparty zu deinem Geburtstag. Ich soll dich dahin lotsen.“ sie grinste. Bereitwillig stand ich auf. „Ich weiß von nichts.“ strahlte ich. Zusammen liefen wir zum Stand hinunter. Die Sonne versank allmählich hinter den Wolken. „Die Party dauert doch nicht allzu lange oder?“ fragte ich plötzlich panisch. Verwirrt sah mich Kati an. „Wieso? Abends macht es doch viel mehr Spaß. Wir wollen grillen und...“ „Ich will das nicht. Ich will zuhause sein bevor es dunkel wird.“ sagte ich bestimmt. Kati runzelte die Stirn. „Aber dann kannst du ja nicht einmal eine Stunde bleiben. Es ist doch deine Party.“ warf Kati ein. „Ist mir egal.“ sagte ich. Panik schnürte mir die Kehle zu. Plötzlich versank der letzte Rest der Sonne hinter dem Horizont, dabei war es doch eben noch hell gewesen. „Nein.“ rief ich und rannte ich die entgegengesetzte Richtung. Nach Hause. Nur nach Hause. „Finja.“ rief Kati mir nach doch da versank die Welt um mich herum schon in endlose schwärze.
Schweißgebadet setzte ich mich im Bett auf. Wie spät es wohl war? Mein Wecker hatte noch nicht geklingelt. Vorsichtig stand ich auf und tastete mich zum Badezimmer, wo unser großer Familien spiegel stand. Ich berührte das kalte Glas. Mir schnürte sich die Kehle zu. Ich konnte mich nicht sehen. Ich konnte überhaupt nichts sehen. Ich wünschte ich wäre nicht aufgewacht. Träume waren so Lebendig. Sie gaben mir die Farben die mein ganzes Leben lang gefehlt hatten. Langsam ging ich in mein Zimmer zurück und schloss die Tür ab. Ich wollte noch ein bisschen alleine sein. Allein in der Dunkelheit.

Geschichte 3
Eine Rede im dunkeln. 

Ich hörte Ohrenbetäubenden Lärm von vorne. Meine Mitschüler schrien und lachten lauthals. Ich schluckte schwer und spürte wie die Panik in mir hoch kam. Ich konnte das unmöglich tun. „Ganz ruhig Cassi.“ sagte Beth beruhigend. Ich warf ihr einen panischen Blick zu. „Da draußen sind circa Sechshundert Menschen, Beth. Sie alle werden mich anstarren.“ flüsterte ich mit zugeschnürter Kehle. „Du schaffst das schon. Halte dich einfach an deine Rede. Alles steht hier auf diesem Zettel.“ sie deutete auf das kleine Stück Papier in meiner Hand und lächelte mir aufmunternd zu. Ich nickte. „Du hast recht.“ Ich hörte jemand meinen Namen sagen und dann musste ich auf die Bühne. In meinen Ohren dröhnte es. Ich hätte dem niemals zustimmen dürfen. Ich legte meinen Zettel auf das Podest vor mir und fing mit zitternder Stimme an meinen Text zu lesen. Es wurde zunehmend unruhiger. Meine Stimme war unverständlich und mir brach der kalte Schweiß aus. Als ich aufsah sah ich die Sechshundert Schüler unter mir sitzen. Sie sahen mich an und lachten und redeten. Tränen traten mir in die Augen. Wieso mussten sie mich auch so anstarren? Plötzlich wurde es Augenblicklich ruhig...und Dunkel. Der Strom war anscheinend ausgefallen. Da die Mensa keine großen Fenster besaß saßen wir nun im halb dunkeln hier. Plötzlich lächelte ich. Ich konnte ihre Augen nicht mehr sehen. Nicht mehr ihre Gesichter. Und sie meines auch nicht. „Keine Panik. Die Technik...ich schwöre euch die war auch schon mal besser.“ sagte ich und zu meiner Überraschung war meine Stimme klar und deutlich zu vernehmen. Dann sprach ich. Ich konnte zwar meine Rede nicht mehr ablesen, aber die Worte kamen von ganz allein. Dann hatte ich es geschafft. „Danke für eure Aufmerksamkeit.“ sagte ich und strahlte in die stummen Gesichter, denn genau wie auf ein Stichwort ging das Licht wieder an. Beschwingt verließ ich die Bühne und entdeckte Beth in der nähe unseres Stromkastens. Sie zwinkerte und ich strahlte sie an. Sie war die größte.

Bitte hinterlasst mir eine Rückmeldung. :)

Ellen

6 Kommentare:

  1. Ich finde die Geschichten wirklich gut :)
    Anneke ♥

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    1. Danke. Ich werde den Tag natürlich bald mitmachen :)

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  3. Tolle wunderschön geschriebene Geschichten!
    Bin gerade zufällig auf deinen Blog gestoßen und gleich mal Leserin geworden:) Ich bin schon gespannt auf Neues von dir.
    Alles Liebe und ich wünsche dir noch einen wundervollen Abend!
    <3
    cathslovleybooks.blogspot.de/

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    1. Dankeschön :)
      Ich freue mich immer so über neue Leute :D :)

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