Muss nochmal überarbeitet werden, was ich sobald wie möglich nachholen werde. :)
Wo
sind all die Träume hin?
Sie
lag auf ihrem Bett. Stille um sie herum. Nichts bis auf das ticken
der Standuhr, die sie schon von Kind auf kannte. Arme und Beine hatte
sie von sich gestreckt. Sie seufzte einmal tief und öffnete ihre
Augen. Als sie einen Blick aus dem Fenster warf, konnte sie erkennen,
dass es mittlerweile schon dunkel geworden war. Der Wind pfiff laut,
als wolle er das Haus fortwehen. Es wegreißen. Den Boden unter ihr
wegnehmen. Wie lange sie wohl hier schon lag? Sie wusste, dass sie
die Uhr schon eine ganze Weile ticken hörte, aber wie lange genau,
dass wusste sie nicht. Sie legte sich zurück auf ihre Matratze und
sah zur Zimmerdecke hinauf. Weiß. Langweilig. Nichts aussagend.
Einfach eine weiße Zimmerdecke. Trotz ihrer geschlossenen Zimmertür
hörte sie leise Musik aus der Küche. Ihre Mutter musste das Radio
angeschalten haben. Sie kannte das Lied aus alter Zeit und ein
leises, sehnsüchtiges Lächeln umspielte ihre Lippen. So weit schien
ihr diese Zeit entfernt. Die Zeit in der sie sich noch so lebendig
gefühlt hatte. Sich um nichts sorgen hatte müssen. Wo sind all die
Träume hin?, fragte sie sich nun. Sie hatte so viele Träume gehabt.
Hatte immer mehr hinzu bekommen und mit der Zeit hatten sich ihre
Träume verändert. Sie war älter geworden. Realistischer. Doch nun
lag sie untätig auf ihrem Bett und fühlte sich leer. All diese
Dinge nun zu verstehen, die damals unbekannt geblieben waren, gefiel
ihr nicht. Sie wollte ihr einfaches Leben zurück, dass aus nichts
weiter als Spaß, Freunde und Familie bestand. Ein Leben voller
Träume, Märchen und kindlicher Unwissenheit. Es machte keinen Spaß
aus seinen Träumen gerissen zu werden. Es tat weh. Als hätte ihr
jemand etwas wichtiges genommen. Etwas, dass ihr unendlich viel
bedeutet hatte. Ihre Träume. Was war das bloß für ein Leben ohne
Träume? Wenn sie immer nur kämpfen musste. Berg für Berg bezwingen
musste, jeder einzelne ihrer möglichen Träume einen Berg für sich
darstellte, wie sollte sie das schaffen? Wann konnte sie aufhören zu
kämpfen? Ihr lächeln wurde bitter. Realität ist beschissen, dachte
sie. Träume sind süß, sanft und strahlend hell, wie ein Stern.
Doch konnte sie weder fliegen, noch die Sterne vom Himmel pflücken.
Das ist Realität. „Wo sind all die Träume von damals hin? Wieso
träumen die Menschen?“ fragte sie sich. Wieso, wenn es doch
unmöglich scheint? Vielleicht war es der Wind, welcher an ihr
Fenster trommelte, der ihr antwortet. Vielleicht die alte Uhr, die
noch immer stätig tickt und vielleicht. Ganz vielleicht, war es der
winzige Funken in ihr, der wieder zu glühen Begann. Hoffnung.
Ellen
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