Freitag, 11. November 2016

"Gesang" - Gedicht


Gesang

In der nächtlichen Stille,
ein Vogel allein singt,
kein andrer Laut, keine Grille,
deren Ruf sonst erklingt.

So alleine schallt er daher,
der Gesang vom Vögellein,
nichts läuft mehr umher,
die Welt scheint so leer und klein.

Dann ein einsamer Mann,
durch die leeren Straßen geht,
und lauscht dem alleinigen Gesang,
der die Einsamkeit fortweht.

Montag, 23. Mai 2016

Gedicht "Vergiftet"

Vergiftet

Wie sie sich um dich winden,
sie sind wie Würgeschlangen,
dich in eine Umarmung binden,
und nach dem Messer langen.

Fass niemals enges Vertrauen,
dich niemals blenden lassen,
kann keine Freundschaft bauen,
wenn sie neiden, zischen, hassen.

Ihr ach so reines Lachen,
doch die Zähne voll mit Gift,
im Innern finstre Drachen,
ihr Feuer dich bald trifft.

Vergiftet von ihrem Neid,
sie so geworden sind,
sie setzten oft auf Zeit,
bis dein Vetraun beginnt.

Dreh dich niemals um,
sei niemals vor ihnen klein,
schere dich schlicht nicht drum,
lass sie ruhig Hater sein.

Freitag, 20. Mai 2016

Gedicht - "Als ich ein Kind war..."

Als ich ein Kind war…

Als ich ein Kind war,
glaubte ich an Magie,
die Unendlichkeit der Fantasie,
und keine Zweifel dran,
das wagt ich nie.

 Wissenschaft, wollt nichts von hören,
war aufgezwungen, wollt mich empören,
hatte diese denn das Recht,
meine Welt so zu zerstören?

Natürlich gibt’s den Weihnachtsmann!
Nein? 
Zweifel kamen an mich heran,
und so glaubte ich es,
...irgendwann.

Als ich ein Kind war,
gab es nie logische Grenzen,
meine Bilder mit Feen ergänzen,
und träumen vom magischen,
Elfen, die im Mondlicht glänzen.

Damals, unbedacht und unverwundbar,
auf alle Fragen, die Antwort klar,
Also denke ich zurück dahin,
als ich ein Kind war...

Montag, 22. Februar 2016

Abschied

Abschied

Ihr Gesicht hübsch, trotz all der Falten, 
betrachtet sie, obwohls ihn quält,
was hat sie sich doch gut gehalten,
doch nun ihr hübsches Lächeln fehlt.

Ihr Haar perfekt, doch heut zu starr,
Wang zu rosig, Lippen zu rot,
nichts so wies gewesen war,
fühlt sich kurz vor der Atemnot.

Wo sind ihre Grübchen hin?
sie seine Welt zum strahlen brachte,
ihre Seele spiegelte sich in den Augen drin,
wenn sie so herzhaft lachte.

In all den gemeinsamen Jahren,
war sie niemals so perfekt,
will den Anblick nicht bewahren,
dieses Gesicht wie ein Puppen-Objekt.

Als sich der Deckel schwungvoll schloss,
der Moment wird ewig bleiben,
die gehaltne Träne hinab floss,
seine Gefühle nicht zu beschreiben.

Dreht sich auf die andre Seite, 
die Dunkelheit umgibt ihn schwer,
streckt die Arme nach vorn in die Weite,
doch sein Nebenbett bleibt kalt und leer.


Samstag, 13. Februar 2016

Eine Reise

Eine Reise

Ich mache eine Reise,
hinfort ins Niemandsland,
mal summ ich laut, mal leise,
der Weg ganz unbekannt.

Wo wird die Reise enden?
dort wo nichts schlechtes wär,
Suchende das Glücke fänden,
umgeben vom Sternenmeer.

Der Weg hinauf so steil,
niemals ein Blick zurück,
niemals lange verweil,
die Suche nach dem Glück.

Ich werde mich verändern,
nie mehr die alte sein,
vorbei an allen Ländern,
in Wolken tief hinein.

Ich bin auf einer Reise,
 werd immer weiter streben,
mal summ ich laut, mal leise,
gibt nur das eine Leben.


Donnerstag, 11. Februar 2016

Liebes Vergangheits-Ich

Liebes Vergangheits-Ich

Liebes Vergangheits-Ich,

musst grad an dich denken,
Denk an mein altes ich,
will dir neue Worte schenken,
vergessen tue ich nicht.

Erinner mich an Tage,
so ganz ohne Sorgen,
ohne viel gesage,
fühltest dich geborgen.

Erinner mich an Stunden,
die dir zu dunkel waren,
hab sie überwunden,
lieb die Nacht seit Jahren.

Erinner mich an Ängste,
die niemals zu dir kamen,
deine Liste war die Längste,
für manche keine Namen.

Erinner mich an Dinge,
da musstest du stark bleiben,
mich heut noch dazu zwinge,
keine Schwäche zeigen.

Erinner mich an die Seifenblase,
die dumpfe Töne brachte,
blieb nur eine Phase,
sie dich misstrauisch machte.

Erinner mich an das Kind,
stumm, klein und naiv,
bevor alles neu beginnt,
nett, lieb, kreativ.

Liebes Vergangheits-Ich,

Erinner dich an Tage,
die dich dem Glück nah brachten,
an jede Schluchtzer, Lacher, Klage,
die mich zu mir selbst machten.