Mittwoch, 19. April 2017

Gedicht - "Ein Ort voll Frieden"

Ein Ort voll Frieden

Wenn meine Welt zerbricht,
zerrüttelt wird unterdessen,
eine leise Stimme spricht:
du kannst all dies vergessen.

Mein Geist vor sich selbst flieht,
geht aus dem Chaos fort,
keine Furcht und Angst mehr sieht,
geht zu dem stillen Ort.

Es plätschert leis die Quelle,
die Äste rascheln im Wind,
überschreitet diese Schwelle,
kehrt hierher zurück geschwind.

Zurück zur Quelle im Wald,
das Wasser kalt wie Eis,
jeder Schritt leis widerhallt,
vergesse schlechtes, was ich weiß.

Vergesse alle finstren Dinge,
eingelullt in ewigen Frieden,
Was wäre wenn ich niemals ginge?
Könnte nie das Bös’ besiegen.

Bleib daher nur eine Zeitspanne,
muss mich stellen meinem Krieg,
bleibe bis ich meine Angst verbanne,
Kämpfe bis ich das Bös’ besieg.

Sonntag, 16. April 2017

Gedicht - "Schuld"

Schuld

Unaufhörlich, immer da,
verfolgt mich bis in tiefste Träume,
dort wo vorher Frieden war,
schafft sie sich eignen Platz und Räume.

Frisst sich tief in meine Seele,
Ranken schlingen sich um mein Herz,
verschnürt mir gänzlich meine Kehle,
enthält für immer meinen Schmerz.

Dringt tief in meine Gedanken,
ist unmöglich zu vertreiben,
bringt mein Inneres total zum wanken,
Schuld, sie wird auf ewig bleiben.

Falle endlich ab von mir,
Wie werd ich dich wieder los?
bring mir stille Träume von dir,
Wie finde ich den Frieden bloß?

Wie leg ich die Schuld ab von Dingen,
die ich nie mehr ändern kann?
Wie hör ich auf mit mir zu ringen?
Die Schuld der Löwe, ich das Lamm.

Hau bloß ab! Hinfort mit dir,
will bloß in stille Träume fallen,
verfolg mich nicht, ich hör in mir,
die Schuld als Echo widerhallen.